Stick Control ist so etwas wie die Bibel für Schlagzeuger und vermutlich das meistverkaufte Schlagzeugbuch aller Zeiten. Damals, heute und vermutlich auch in Zukunft.
Geschrieben wurde es von George Lawrence Stone und kam 1935 bereits zum ersten Mal in die Buchläden. Seitdem ist es mehr oder weniger unverändert zu einem stetig nachgefragten Klassiker unter Drummern geworden.
Stick Control enthält hunderte Übungen, Techniken und Anwendungen, die sowohl Anfängern als auch Profi-Drummern dabei helfen, ihr technisches Potenzial der Hände – und wenn man will, auch der Füße – zu verbessern.
Aktuell ist es in den folgenden Online-Shops für ca. 17,– Euro erhältlich:
Was beinhaltet Stick Control?
Stick Control ist ein umfassendes Schlagzeug-Lehrbuch zur Verbesserung der technischen Fähigkeiten – vor allem der Hände.
Es enthält grundlegende Drum Rudiments und Stickings wie den Single Stroke Roll, den Double Stroke Roll, die Single Paradiddle, Flams und zahlreiche Kombinationen und Übungen von einfach bis schwer, die für jeden Schlagzeuger unerlässlich sind. Das Buch ist in der Schlagzeug-Community als „Die Bibel für Drummer“ bekannt und wird von Anfängern und Profis gleichermaßen geschätzt.
Stick Control ist ein zeitloses Werk, das Generationen von Schlagzeugern inspiriert hat. Stone’s klare und präzise Anweisungen haben es zu einem unverzichtbaren Begleiter für Schlagzeuger auf der ganzen Welt gemacht.
Sowohl für das Erlernen der Grundlagen als auch für die Verfeinerung fortgeschrittener Techniken ist dieses Schlagzeugbuch unübertroffen. Es ist kein Wunder, dass es als ein absolutes Standardwerk unter Schlagzeugern gilt und von Musikpädagogen und Profi-Drummern gleichermaßen empfohlen wird.
Für wen eignet sich Stick Control?
Stick Control ist für jeden Drummer, unabhängig vom Niveau, unverzichtbar!
Anfänger können von den grundlegenden Übungen und Techniken profitieren, während fortgeschrittene Schlagzeuger ihr Spiel durch die Verfeinerung ihrer Technik weiter verbessern können.
Das Buch ist so konzipiert, dass es Schlagzeugern aller Level dabei hilft, ihre Fähigkeiten zu entwickeln und ihr volles Potenzial auszuschöpfen. Die klare Struktur und die progressiven Übungen in Stick Control ermöglichen es, systematisch an der Technik und Koordination zu arbeiten. Darüber hinaus bietet das Buch auch wertvolle Einblicke in das Schlagzeugspiel und die musikalische Interpretation.
Durch regelmäßiges Üben und die Anwendung der in Stick Control vorgestellten Konzepte können Schlagzeuger ihre Fähigkeiten auf eine neue Ebene bringen und sich als vielseitige Musiker etablieren.
Wie sollte man mit Stick Control üben?
Zum Üben benötigst Du lediglich ein Paar Drumsticks und ein Übungspad. Ein tolles Practice Pad findest Du zum Beispiel hier:
Gute Drumsticks, die ideal zum Spielen auf einem Practice Pad geeignet sind, findest Du hier:
Natürlich kannst Du die Übungen auch auf Deiner Snare Drum oder auf einer anderen Schlagoberfläche spielen. Es ist außerdem wichtig, dass Du Dir ein Metronom zulegst, um Dein Timing zu verbessern und dokumentierst, in welchem Tempo Du die Übungen spielst. So kannst Du mittel- bis langfristig sehen, ob Du auch hier Fortschritte machst.
Alle Übungen sollten nach Angabe des Autors extrem langsam bis extrem schnell gespielt werden und sowohl mit als auch ohne Metronom geübt werden. Auch das langsame Steigern des Tempos während der Übung und wieder langsam werden, sollte ausprobiert werden.
Jede Übung sollte wenigstens 20 x wiederholt werden, bevor es zur nächsten weitergeht.
#1 Übe regelmäßig
Es ist ratsam, regelmäßig zu üben, um die gewünschten Fortschritte zu erzielen. Nur durch konsequentes Üben kann man seine Technik allmählich verbessern und festigen und so die kleinteiligen Bewegungen in den Fingern, Händen und Armen automatisieren.
Daher ist tägliches Üben ideal!
Hierfür solltest Du Dir ca. 30 bis 40 Minuten am Tag für eine Seite Zeit nehmen. Dieses machst Du eine Woche lang jeden Tag und wechselst erst dann zur nächsten Seite. Wenn Du diese Routine durchhältst, hast Du Stick Control nach ca. 1 Jahr durchgearbeitet.
Darüber hinaus ist es hilfreich, sich Feedback von einem erfahrenen Schlagzeuglehrer oder anderen Musikern einzuholen, um mögliche Fehler frühzeitig zu erkennen und zu korrigieren.
Weitere Ideen, wie Du mit Stick Control arbeiten kannst, findest Du außerdem in dem Buch mit dem Titel „Drum Lessons with George Lawrence Stone – A personal account on how to use Stick Control“.
Das Buch wurde von Barry James, einem ehemaligen Schüler von Stone, geschrieben.
Du kannst Du in diesen Online-Shops kaufen:
#2 Wähle ein moderates Tempo
Beim Üben mit Stick Control ist es wichtig, dass man mit einem geringen Tempo beginnt. Es ist für eine nachhaltige Verbesserung der Technik sinnvoll, die Übungen langsam und präzise auszuführen, bevor man die Geschwindigkeit erhöht. Dies hilft dabei, die Technik zu verinnerlichen, zu verfeinern und Fehler zu vermeiden.
Ein entspannt und dennoch forderndes Tempo liegt für die meisten Anfänger zwischen 50 und 70 BPM. Die Übungen auf den ersten Seiten werden dabei als Sechzehntelnoten interpretiert.
#3 Spiele so präzise wie möglich
Damit höchstmögliche Präzision beim Spielen erreicht wird, ist es sinnvoll, Stick Control vor einem Spiegel zu üben. Dabei ist es wichtig, die Bewegungen der Ober- und Unterarme, Hände und Finger zu beobachten. Nur so kann man sicherstellen, dass die Technik korrekt ausgeführt wird. Darüber hinaus kann das Üben vor einem Spiegel helfen, eine aufrechte Haltung beizubehalten und mögliche Fehler in der Sitzposition zu erkennen. Dieses ist wichtig, um etwaige Rückenschmerzen und Haltungsfehler von vornherein zu vermeiden.
Alternativ oder zusätzlich kann man die Übungen mit einem Smartphone aufzeichnen und später per Videoanalyse Verbesserungen umsetzen. Ganz nebenbei können so auch Fortschritte dokumentiert werden.
#4 Gehe Schritt für Schritt
Wichtig ist außerdem, dass Du vorn im Buch beginnst und nicht gleich auf die hinteren Seiten springst. Auch, wenn der Blick auf die fortgeschrittenen Übungen reizvoll ist; für Anfänger sind diese gar nicht oder nur schwer und fehlerhaft umsetzbar.
Wenn Du aber regelmäßig und systematisch mit Stick Control übst, wirst Du früher oder später auch die schweren Übungen meistern. Das ist sicher!
#5 Mit den Füßen üben
Wer sich die Zeit nehmen möchte und kann, der ist natürlich herzlich dazu eingeladen, die Übungen auch mit den Füßen zu spielen. Als Metal-Drummer sollte man sich wenigstens die ersten Seiten auch mit einem Doppelfußpedal oder beim Üben mit 2 Kick Drums aneignen. Echte Profis arbeiten natürlich das komplette Buch mit den Füßen durch und auch da ist immer noch nicht Schluss – wenn man mag.
#6 Zwischen den Händen und den Füßen üben
Natürlich kann man noch weitere Übungskonzepte mit Stick Control umsetzen. Wie wäre es also, wenn man die Übungen z. B. zwischen dem rechten Fuß und der rechten Hand übt? Oder linker Fuß mit linker Hand? Oder rechter Fuß mit linker Hand, oder?…. Du weißt, was ich meine.
Beispielübungen aus Stick Control
Auf der ersten Seite (5) startest Du mit 24 grundlegenden Achtelnoten Kombinationen.
Das Notenbild bleibt dabei komplett unverändert.
Allein der Handsatz – beschrieben durch R = Rechts und L = Links wird variiert.
Die Grundlagen zuerst – Seiten 5 bis 7
Die erste Übung im Buch ist der sogenannte Single Stroke Roll. Beide Hände spielen hier abwechselnd rechts – links – rechts – links usw.
1. RLRL RLRL RLRL RLRL
Die zweite Übung sieht dann – logisch – wie folgt aus:
2. LRLR LRLR LRLR LRLR
Und hier kommt gleich die Wichtigkeit eines Metronoms zur Geltung.
Stell Dir vor, Du spielst Übung 1 oder Übung 2 ein paar Minuten lang. Nach einer kurzen Zeit ist es nicht mehr zwingend klar, ob Du mit rechts oder mit links begonnen hast. Ob Du also Übung 1 oder Übung 2 spielst, wird dann zu einem mentalen Spiel.
Ein Metronom zeigt Dir deutlich, mit welcher Hand Du begonnen hast.
In den Übungen 3 und 4 findest Du Double Strokes:
3. RRLL RRLL RRLL RRLL
4. LLRR LLRR LLRR LLRR
Übungen 5 bis 8 drehen sich um die Single Paradiddle und sehen so aus:
5. RLRR LRLL RLRR LRLL
6. RLLR LRRL RLLR LRRL
7. RRLR LLRL RRLR LLRL
8. RLRL LRLR RLRL LRLR
Übungen 9 bis 12 enthalten interessante 3er-Kombinationen:
09. RRRL RRRL RRRL RRRL
10. LLLR LLLR LLLR LLLR
11. RLLL RLLL RLLL RLLL
12. LRRR LRRR LRRR LRRR
In der rechten Spalte auf Seite 5 geht es dann so weiter:
13. RRRR LLLL RRRR LLLL
Übung 14 bis 24 sind schließlich Kombinationen der vorangegangenen Übungen:
14. RLRL RRLL RLRL RRLL
15. LRLR LLRR LRLR LLRR
16. RLRL RLRR LRLR LRLL
17. RLRL RLLR LRLR LRRL
18. RLRL RRLR LRLR LLRL
19. RLRL RRRL LRLR LLLR
20. LRLR LLLR LRLR LLLR
21. RLRL RLLL RLRL RLLL
22. LRLR LRRR LRLR LRRR
23. RLRL RRRR LRLR LLLL
24. RRLL RLRR LLRR LRLL
Wie Du schon anhand der ersten 24 Übungen sehen kannst, hat George Lawrence Stone mit Stick Control ein systematisches und durchweg logisches Konzept entwickelt. Alle Übungen bauen aufeinander auf und ergeben so ein schlichtweg geniales Lernkonzept.
Braucht man Stick Control wirklich?
Ja, Stick Control sollte jeder, der sich mit Schlagzeugspielen beschäftigt, in seiner heimischen Bibliothek führen. Nicht nur, weil es ein Standardwerk der Musikliteratur ist, sollte man es haben, sondern natürlich auch wegen seines zeitlosen Inhalts.
Die Übungen in Stick Control sind äußerst effektiv und helfen dabei, die Technik und Geschwindigkeit beim Schlagzeugspielen zu verbessern. Darüber hinaus bietet das Buch auch eine Fülle an rhythmischen Variationen und Herausforderungen, die das musikalische Verständnis erweitern. Es ist daher ein unverzichtbares Werkzeug für Schlagzeugerinnen und Schlagzeuger jeden Niveaus, um das Spiel zu verfeinern und ihre Fähigkeiten zu erweitern.
Wenn Du es noch nicht hast, solltest Du es Dir schleunigst besorgen oder Dir zum nächsten Anlass einfach schenken lassen.
Ein paar Worte zum Abschluss
Stick Control ist auf den ersten Blick vermutlich kein Buch, das großen Entzücken in Dir auslösen wird. Es sieht schon etwas alt und öde aus, wenn man kopfschüttelnd die Seiten von rechts nach links blättert und sich vermutlich fragt, wie man das alles schaffen soll.
Wenn Du Dir aber die Zeit für die ersten Seiten nimmst, wirst Du nach wenigen Tagen bereits Erfolge verzeichnen. Du wirst feststellen, dass die bereits geübten Takte leichter fallen und die Hände quasi automatischer zu „laufen“ beginnen und alles irgendwie flüssiger wird.
Auch, wenn manche Übungen dazu verlocken, sie einfach beiseite zu lassen, weil sie zu leicht aussehen, solltest Du besonders diesen viel Aufmerksamkeit schenken. Als Schüler dachte ich immer, dass z.B. der Single Stroke Roll – Übungen 1 & 2 im Buch – jeder sofort und akkurat spielen kann. Entsprechend wenig Aufmerksamkeit habe ich den Singles geschenkt und das klang dann auch so, wenn ich sie am Schlagzeug eingesetzt habe.
Klöter, klöter, klöter….
Aus meiner Sicht ist der Single Stroke Roll sogar das komplexeste Drum Rudiment überhaupt und die absolute Grundlage für alle weiteren Stickings, die man auf einem Drum Practice Pad komfortabel üben kann.
Nimm Dir also unbedingt die Zeit, wenn die Übungen angehst und spiele sie so, dass sie sich gut anfühlen und auch gut klingen.
Wie siehts aus? Startest Du heute mit Stick Control?
Viel Spaß dabei und bis zum nächsten Mal!
Keno
Stick Control for the Snare Drummer
Stick Control ist so etwas wie die Bibel für Schlagzeuger und vermutlich das meistverkaufte Schlagzeugbuch aller Zeiten. Damals, heute und vermutlich auch in Zukunft.
URL: https://www.sticktricks.de/stick-control/
Autor: George Lawrence Stone
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Vorteile
- Ideal für Schlagzeug Anfänger, Fortgeschrittene und Profis